Bis 10. Juli können sich Vereine und Institutionen noch für den Sozialpreis bewerben. 20 000 Euro – mit so viel Geld würdigt der Tölzer Lions-Club heuer vorbildliches ehrenamtliches Engagement.

Zu seinem 50. Geburtstag, der offiziell im Oktober gefeiert wird, lobt die Vereinigung einen Sozialpreis aus (wir berichteten). Noch bis 10. Juli kann man seine Bewerbung dafür einreichen. Teilnahmeberechtigt sind Institutionen, Einrichtungen, Gruppen oder Vereine, die sich für das soziale Miteinander engagieren. Tätig sein sollte die Institution im Wirkungskreis des Clubs, der den südlichen Landkreis sowie die Stadt Penzberg umfasst.

17 Organisationen haben sich bereits auf der Homepage des Lions-Clubs für die Teilnahme registriert oder bereits die vollständigen Unterlagen eingereicht. „Vielleicht hatten wir auf ein kleines bisschen mehr gehofft, aber eigentlich sind wir ganz zufrieden“, sagt Klement Aringer, beim Club der Ansprechpartner für Fragen rund um den Sozialpreis. Er nutzt die Chance, um noch einmal zur Teilnahme aufzurufen. „Man sollte keine Scheu haben, sich zu bewerben. Ich glaube, es gibt in diesem Landkreis so viele gute Ideen.“ Und schließlich habe man die Chance, in den Genuss einer namhaften Förderung zu kommen.

Je drei Geldpreise in Höhe von 4000, 3000 und 2000 Euro werden in zwei Kategorien ausgelobt. Berücksichtigt werden Projekte aus den Kategorien „Kinder, Jugend und Familie“ und „Ältere Menschen und Pflege“. Daneben gibt es zwei Sonderpreise, die mit jeweils 1000 Euro dotiert sind.

Die Bewerbung ist einfach. „Der Aufwand ist wirklich überschaubar“, sagt Aringer. Es muss lediglich das Projekt, mit dem sich die Institution bewirbt, kurz beschrieben werden. Dann gibt es noch zwei kurze Frage danach, welches Ergebnis man mit dem Projekt erzielen will und worauf man besonders stolz ist. Wer mag, kann Bildmaterial hochladen. Dann nur noch unterschreiben und abschicken.

Schon jetzt gibt es viele interessante Bewerbungen. So möchte der Förderverein der Tölzer Südschule eine Schulbücherei an der Grund- und Mittelschule einrichten, um den Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Literatur nahe zu bringen und zu erleichtern. Schon seit einem Jahr arbeitet man an der Umsetzung, die Mittel aus dem Sozialpreis könnten helfen.

Die Bergwacht Bayern möchte auf dem Gelände der Jugendsiedlung in Königsdorf einen alten Wasserturm zu einem Kletterturm umbauen. Dabei soll aber der geschichtliche Hintergrund des Relikts aus der Zeit des Nationalsozialismus, als das Gelände von der Hitler-Jugend genutzt wurde, nicht vergessen werden. Das Projekt bildet eine Symbiose aus sportlicher und politischer Bildung, die auch im Zentrum der Arbeit der Jugendsiedlung steht.

Beworben hat sich auch die Stiftung „Gelungenes Leben“ aus Benediktbeuern. Sie unterstützt Projekte für Jugendliche, deren Leben vollkommen aus der Spur geraten ist. Manche sind straffällig, aggressiv oder gewalttätig. Die Projekte, die gemeinsam mit jungen Erwachsenen organisiert werden, die ein freiwilliges soziales Jahr im Kloster absolvieren, geben den Jugendlichen Halt, Struktur und das Gefühl, wertgeschätzt zu werden.

Aringer kann nur dazu raten, sich ebenfalls zu bewerben. „Das verschafft ja auch Aufmerksamkeit für das eigene Projekt“, sagt er. Ehrenamtliches Engagement passiere viel zu oft im Verborgenen. Auf diese Weise könne man aber vielleicht weitere Interessierte finden, die sich beteiligen wollen.

Ausgewählt werden die Preisträger von einer Jury. Diese besteht aus Landrat Josef Niedermaier, Bürgermeister Ingo Mehner, Kurier-Redaktionsleiterin Veronika Ahn-Tauchnitz, Club-Präsident Rudolf Huber und ClubSekretär Susanne van Lier. Die Preisverleihung findet dann am 6. Oktober statt – im Rahmen der Jubiläumsfeier des Clubs.

Alle Infos

zum Preis und den Modalitäten gibt es auf der Homepage des Clubs: www.lc-bad-toelz.de.

Quellenangabe: Tölzer Kurier (TK) vom 17.06.2023, Seite 38