Empfang mit Blasmusik am Austragungsort der „Special Olympics“ 2023

Die Flagge der „Special Olympics Bayern“ (Soby) wurde am Sonntagvormittag am Winzerer-Denkmal gehisst. Die Tölzer Stadtkapelle, Bürgermeister Ingo Mehner und Karsten Bauer, Sportbeauftragter des Stadtrats, bereiteten der Fahne einen würdigen Empfang am Austragungsort der Soby-Winterspiele 2023.

So wie die olympische Flamme traditionell von einem Austragungsort zum anderen getragen wird, trat im Fall der Soby-Spiele für Menschen mit geistiger Behinderung die Flagge ihre Reise an. Ihre Tour begann am Montag in Regenburg, wo die Soby-Sommerspiele mit einer Abschlussfeier auf dem Haidplatz zu Ende gingen. Dort nahm eine Tölzer Delegation die Fahne symbolisch in Empfang, darunter eine Gruppe von aktiven Tölzer Sportlern, die teilgenommen hatten.

„Sie haben dann angefangen zu skandieren: ,Wir haben die Fahne, die Fahne ist in Tölz‘“, berichtet Bauer, der vor Ort dabei war. „Das war richtig schön.“

Den Transport der Fahne nach Bad Tölz übernahmen Dirk Raeder und Herbert Kütter vom Lions Club – und zwar zu Fuß. Ihre Organisation unterstützt die „Special Olympics“. Raeder und Kütter waren wiederholt als Helfer bei Spielen dabei – und sind zudem ein eingespieltes Team, das gemeinsam schon mehrere Fernwanderungen unternommen hat, unter anderem von Sylt nach Berlin, wie sie im Gespräch mit unserer Zeitung berichteten. Den Marsch von rund 165 Kilometern von Regensburg nach Tölz bewältigten sie daher problemlos. Unterwegs habe ihnen lediglich die große Hitze etwas zu schaffen gemacht, sagten sie. „Wir haben bei einem Bauernhof angeklopft und um Wasser gebeten“, sagte Raeder. „Als wir der Bäuerin erzählten, was wir machen, sagte sie bloß: ,Ja, seid’s Ihr narrisch!‘ Das trifft es auf den Punkt.“

In der Marktstraße nahm Soby-Präsidiumsmitglied Angelika Schlammerl die Fahne entgegen und äußerte ihre Vorfreude auf die Eröffnung der Winterspiele „in fünf Monaten und 23 Tagen“. Wie berichtet messen sich in Bad Tölz von 23. bis 26. Januar 2023 Sportler mit geistiger Behinderung in zehn Disziplinen. Dazu zählen nicht nur die klassischen Wintersportarten wie Eiskunstlauf, Langlauf oder Ski alpin, sondern auch einige Hallendisziplinen wie Tanz oder Klettern. Erwartet werden dabei bis zu 700 Athletinnen und Athleten.

(Aus dem Tölzer Kurier vom 1.8.22)